Jean-Pierre Améris, Regisseur von Marie-Line et son juge
Jean-Pierre Améris wurde in Lyon geboren und studierte in Paris am «Institut des Hautes Études Cinématographiques». Er drehte zuerst drei Kurzfilme, darunter Intérim (1987), für den er den «Grand Prix» des Kurzfilmfestivals von Clermont-Ferrand erhielt. 1993 entstand sein erster Langspielfilm, Le bateau de mariage, über einen Lehrer während der deutschen Besatzung. Sein darauffolgendes Werk Les aveux de l'innocent (1996) wurde an den Filmfestspielen Cannes prämiert. Der Film handelt von einem einfachen Arbeiter, der sich selbst eines Verbrechens beschuldigt, um mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Nach Mauvaises fréquentations (1999), C’est la vie (2000), Poids léger (2003) und Je m'appelle Elisabeth(2006), der von der Beziehung zwischen einem psychisch Kranken und einem introvertierten Mädchen erzählt, drehte Jean-Pierre Améris den äusserst erfolgreichen Film Les émotifs anonymes (2010). Seit L'homme qui rit (2012) nach einem Werk von Victor Hugo ist Jean-Pierre Améris ein treuer Gast am FFFH. 2013 präsentierte er in Biel den aufwühlenden Spielfilm Marie Heurtin, gefolgt von Une famille à louer (2015), Je vais mieux (2017), inspiriert von einem Roman von David Foenkinos, sowie von der Dramödie Profession du père (2021) nach dem gleichnamigen Buch von Sorj Chalandon mit Benoît Poelvoorde als unvergessliche Hauptfigfur. Nun kommt der grossartige Filmemacher Jean-Pierre Améris mitMarie-Line et son juge ein weiteres Mal ans FFFH. Der Film erzählt auf wundervolle Weise von einer unwahrscheinlichen Begegnung, gespielt von Louane Emera und Michel Blanc.