Mario Cortesi leitet das Büro Cortesi in Biel, das 40 Mitarbeitende beschäftigt. Er hat für das Schweizer Fernsehen über tausend Kurzfilme gedreht und die preisgekrönten Dokumentarfilme Yesterday when I was young (über die Freuden und Gefahren des Motorradfahrens) und Der Duft der grossen weiten Welt (über die Gefahren des Rauchens) geschaffen, ebenso die beiden Erfolgsserien Peppino und Flucht mit Luzifer. Für verschiedene Schweizer Medien schrieb er etwa fünftausend Filmkritiken. Heute moderiert er die Filmsendungen auf TeleBielingue und Radio Canal 3 und schreibt Kritiken für die Filmseite der Wochenzeitung BIEL BIENNE.
Jury découverte
- Mario Cortesi
- Frédéric Mermoud
Frédéric Mermoud wurde 1969 in Sion geboren. Er drehte zunächst einige vielbeachtete Kurzfilme. So erhielt er etwa für L’Escalier den Schweizer Filmpreis, Rachel war für die Césars nominiert. Es folgte Bonhomme de chemin, ein Fernsehfilm mit Rufus und Bruno Todeschini. Sein erster abendfüllender Kinofilm lief im Wettbewerb von Locarno und begeisterte die Kritiker und das Publikum gleichermassen. Der Film war auch während der 5. Ausgabe des FFFH zu sehen, in Anwesenheit des Schauspielers Gilbert Melki. 2012 drehte Frédéric Mermoud drei Folgen von Les Revenants, der Erfolgsserie von Canal+, die mit einem International Emmy Award ausgezeichnet wurde. Er leitete die Kreation und Produktion von rund 40 Diplomfilmen von Studierenden der ECAL und gründete zudem mit Ursula Meier, Lionel Baier und Jean-Stéphane Bron die Produktionsgesellschaft Bande à Part films (Lausanne). Das von ihnen mitproduzierte Werk Les Ponts de Sarajevo lief 2014 in Cannes.
- Bettina Oberli
Bettina Oberli ist eine Schweizer Filmemacherin. Neben Die Herbstzeitlosen aus dem Jahr 2006 umfasst ihre Filmografie Werke wie Tannöd (2009) und Lovely Louise (2013). Sie macht auch Musikvideos und Kurzfilme, und im vergangenen Jahr hat sie am Theater Basel erstmals ein Theaterstück inszeniert, Anna Karenina. Derzeit schreibt sie mit Antoine Jaccoud zusammen das Drehbuch zu ihrem neuen Kinofilm Le Vent Tourne, der im französischen Jura gedreht werden soll.
- Beki Probst
Beki Probst wurde in Istanbul geboren, wo sie Jura und Journalistik studierte. 1960 zog sie in die Schweiz, arbeitete zunächst an der Kasse eines Berner Kinos, wurde dann Betreiberin der Probst-Kinobetriebe und machte sich in der Film- und Kinowelt bald über die Landesgrenzen hinaus einen Namen. Sie arbeitete für die Filmfestspiele Locarno, war künstlerische Leiterin des Genfer Festivals «Stars de Demain» und gehörte mehrfach den Jurys internationaler Festivals an. Seit 24 Jahren leitet sie eine der wichtigsten internationalen Filmmessen, den European Film Market der Berlinale. Zudem ist Beki Probst Geschäftsführerin der sieben Quinnie- Kinos in Bern.
- Michael Sennhauser
Geboren am 3. Oktober 1961. 1991 Lizentiat an der Universität Basel. Ab 1991 u.a. selbständiger Filmjournalist, Redaktor Branchenzeitschrift Cinébulletin, Präsident des Schweizer Filmjournalistenverbandes, Filmredaktor SonntagsZeitung, Co-Leiter Kritikerwoche Locarno, Filmkritiker Radio DRS3, Vorstandsmitglied beim Animationsfilmfestival Fantoche in Baden, Redaktor und Chefraktor Monatsheft FILM (RIP). Seit 2003 Fachredaktor Film bei Radio DRS2 bzw. Radio SRF 2 Kultur. Kurzsichtig seit 1970, Beginn der Altersweitsichtigkeit ab 2010.
Invités découverte
- Teddy Boulangée
Teddy Boulangée wurde 1985 im Nordosten von Frankreich geboren. Nachdem er sich während mehrerer Jahre zum Schreiner ausbilden liess, entschied er sich für eine ganz andere Richtung und trat der «Ecole Supérieure d’Audiovisuel» in Toulouse bei. Dabei spezialisierte er sich auf die Bildgestaltung, da ihn das Licht und der Bildausschnitt im Film besonders faszinieren. Er wirkte als Kameramann an mehreren Filmprojekten mit (Spielfilmen, Werbespots, Clips usw.) und arbeitete mit verschiedenen Regisseuren zusammen, unter anderem auch mit Camille Pernin. Bei ihrem Kurzfilm Genèse übernahm er die Kameraführung. An seinem Wohnort Paris arbeitet er derzeit an mehreren Spielfilmprojekten.
- Guillaume Clicquot
Der 1968 geborene Guillaume Clicquot wuchs in einem bunt durchmischten Vorort von Paris auf. Er studierte Literatur und Kunstgeschichte mit Fokus auf Theater und Film und bildete sich in Theaterleitung und -inszenierung weiter. Nach seinem Militärdienst, den er als Videoreporter absolvierte, arbeitete er an Fernsehfilmen mit. 2010 verkaufte er sein erstes Drehbuch mit dem Titel Papa ou Maman. Die Komödie, bei der Martin Bourboulon Regie führte und Laurent Lafitte und Marina Foïs in den Hauptrollen zu sehen sind, läuft ab 2015 in den Kinos. Nach einem Roman (Fallax) und einem Theaterstück (Retrait en liquide) hat Guillaume Clicquot nun den Kurzfilm Bébé à tout prix gedreht und damit seinen persönlichen Stil und Humor in seine Arbeit eingebracht.
- Andrée Damant
Andrée Damant ist eine französische Schauspielerin, die im Theater, in Kinofilmen, in Fernsehproduktionen wie auch in vielen Werbespots zu sehen ist. Sie spielt häufig die Rolle der sympathischen Südländerin. So übernahm sie etwa im Remake von Cigalon (1975), das Georges Folgoas für das Fernsehen drehte, die einst von Alida Rouffe für die Kinofassung geschaffene Rolle der Sidonie. Sie arbeitete in viel diskutierten Filmen mit, etwa in La Haine, Le Fabuleux destin d’Amélie Poulain, Ne le dis à Personne und Belle et Sébastien.
- Évelyne El Garby Klaï
Nach ihrer Ausbildung an der ESAD («Ecole Supérieure d’Art Dramatique», Paris) arbeitete Evelyne El Garby Klaï hauptsächlich im Theater. 2007 spielte sie in zwei Stücken am internationalen Theaterfestival in Neapel. Wieder in Frankreich trat sie in Yakich et Poupatchée auf, einem Werk des Centre Dramatique National von Angers, sowie in den Stücken Racine en Bouture und Sans fuir unter der Regie von François Raffenaud. 2011 war sie in Porteur d’Histoire zu sehen, einem Stück, das seither über fünfhundertmal gespielt wurde und bei den letzten Molières (französischer Theaterpreis) zweifach ausgezeichnet wurde. Im Kurzfilm Au Sol spielt sie ihre erste richtige Rolle vor der Kamera.
- Barthélémy Étiévant
Barthélemy ist ein 29 Jahre junger Schauspieler und Regisseur. Er besuchte zunächst die Schauspielschule Myriade, dann das Pariser Konservatorium. In Dans la solitude des champs de coton von Bernard-Marie Koltès, inszeniert von Bouzid Laiourate, spielte er die Rolle eines Dealers. Gleichzeitig blieb seine Faszination für den Film bestehen. Nach einer Reise nach Italien, wo er einige Drehbücher schrieb, spielte Barthélémy in zahlreichen Kurzfilmen mit und gründete mit Matteo Bertolini die unabhängige Filmgesellschaft TWR Associations.
- Charles Paviot
Charles Paviot, der Gründer der Produktionsgesellschaft «Arts Premiers», studierte Geisteswissenschaften und Journalismus, bevor er sich ab 1980 ganz dem Film zu widmen begann. Zunächst arbeitete er als Regieassistent, dann als Produzent von Werbefilmen, schliesslich produzierte er kurze und lange Spielfilme. Er war insgesamt an der Entstehung von mehr als 20 Werken für Kino und Fernsehen beteiligt, etwa an L’insoutenable légèreté de l’être von Philipp Kaufmann und Two days in Paris von Julie Delpy. Seit 2007 sind die von «Arts Premiers» produzierten Kurzfilme sehr erfolgreich. Während der 8. Ausgabe des FFFH präsentierte er 505g, der 2012 den Grossen Preis von uniFrance gewann.
- Camille Pernin
Nach ihrem Studium in Soziologie und Kommunikation trat Camille Pernin 2009 in die «Ecole Supérieure d’audiovisuel» von Toulouse ein. Sie drehte mehrere Kurzfilme, etwa Parenthèse (wurde von der CROUS-Jury lobend erwähnt) und Intervalle (lief in Locarno, am FID Marseille, bei Libre de Courts u. a.). 2012 wurde sie für ihren Kurzfilm Genèse beim Short Film Corner in Cannes mit dem SACD/Beaumarchais-Stipendium ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an einem Langspielfilm, den sie nächstes Jahr zu drehen beginnen will.
- Isabelle Schapira
Isabelle Schapira wurde 1984 in Paris geboren. Nachdem sie in Montpellier Theater und in Brüssel Fotografie studiert hatte, bildete sie sich am «Institut des Arts de Diffusion» im Bereich Filmproduktion weiter und vertiefte ihre Leidenschaft für Regie und Schauspielleitung. Ihr Film Christine, dessen Entstehung von Benoît Mariage unterstützt wurde, lief an mehreren Festivals und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 2014 drehte sie Avec Lou. Der Kurzfilm wurde von Punchline Cinéma und Next day Films produziert und von der RTBF, Umedia, der Föderation Wallonien-Brüssel und der Region Bretagne unterstützt. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Langspielfilm.
- Clément Tréhin-Lalanne
Clément Tréhin-Lalanne wurde 1983 in der Nähe von Paris geboren. Während er an der Uni Film studierte, drehte er den Kurzfilm L’assasinat und bildete sich innerhalb des Kollektivs FullDawa in Theaterregieassistenz und Regieführung weiter. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Regisseur und Regieassistent an verschiedenen Spielfilmen mit. Daneben drehte er den Kurzfilm Lucien, der an mehreren Festivals lief. 2010 begann er mit der Arbeit am Film Aïssa, nachdem er im Onlinemagazin Rue89 auf einen Artikel über die Volljährigkeitstests gestossen war.