Die Gäste der «Section découverte»
- Maurizio ArenaDer italienischstämmige Maurizio Arena begann sich schon in seiner Geburtsstadt Genf für das Theater zu begeistern. Er ging sehr jung nach Amerika, blieb dort einige Jahre und besuchte von 1990 bis 1992 das «Stella Adler Conservatory». Zurück in Europa machte er sich mit der Commedia dell’arte vertraut und praktizierte diese Theaterform in Italien mit Antonio Fava und in Frankreich mit Carlo Boso. Seit einigen Jahren lebt Maurizio Arena in Paris, wo er mit verschiedenen Theater- und Filmregisseuren arbeitete, etwa mit Robert Carsen, Francesca Zambello, Fabrice Maruca, Abel Ferry und Benoît Lelièvre.
- Jérémy Azencott
Jérémy Azencott begann seine Karriere vor der Kamera mit Sketches und Clips für das Fernsehen. Gleichzeitig wandte er sich auch dem Theater zu und trat in Cosmétiques de l’ennemi von Philippe Tribal sowie in seinem eigenen Stück L’apache auf. Zwischen 2006 und 2010 spielte er in mehreren Spielfilmen mit, etwa in Le dernier gang von Ariel Zeitoun, Complice von Frédéric Mermoud und Et soudain tout le monde me manque von Jennifer Devoldere. Neben seiner Rolle in Alter Ego von Cédric Prévost (2007) war er für denselben Film auch erstmals als Drehbuchautor tätig. Danach drehte Jérémy Azencott mit 505g seinen ersten eigenen Kurzfilm.
- David Decarme
Kurz nach seinem Studienabschluss am Sudden Théâtre unter der Leitung von Raymond Aquaviva trat David Decarme in verschiedenen Theaterstücken auf, etwa in Richard III von Shakespeare an der Seite von Bernard Giraudeau, in der Adaption von Dix Petits Nègres des Théâtre de la Tête d'Or in Lyon sowie in Le Bourgeois Gentilhomme, inszeniert von Raymond Aquaviva. Er arbeitete auch vor der Kamera und übernahm Rollen in Fernsehfilmen, Serien und Werbefilmen. So spielte er etwa mehrmals in Soaperette (NRJ 12), war in Section de recherche (TF1) zu sehen sowie in Scène de ménage (M6). Seine Begegnung mit Alban Sapin während den Dreharbeiten zu Dernier souffle (2006) stellte den Beginn ihrer Zusammenarbeit dar.
- Thierry Humbert
Als 2003 die Firma «Makam Production» ins Leben gerufen wurde, war Thierry Humbert einer der Gründer. In den vergangenen neun Jahren produzierte er rund hundert Clips, Reportagen und Werbespots sowie Dokumentarfilme über die wichtigsten französischen Chansonniers. Thierry Humbert engagierte sich auch für persönlichere Projekte, etwa 2010 im Rahmen der Ausstellung «Corporelles», für die die Regisseurin und Fotografin Carole Mathieu-Castelli zugunsten des Vereins «Enfants de désert» 20 berühmte Frauen fotografiert hat. 2011 produzierte Thierry Humbert den ersten Kurzfilm von Carole Mathieu-Castelli, Ma Part de Bonheur. Gerade arbeitet er am nächsten Film der Regisseurin, La Chambre des Promesses.
- Miklos Keleti
Der Ungar Miklos Keleti studierte Filmwissenschaften in Budapest und Paris sowie an der INSAS (Brüssel) im Fachbereich Regie. Er arbeitete als Regieassistent und schrieb mehrere Kurzfilme – sowohl fiktionale wie auch dokumentarische Werke. Dos au mur ist sein Diplomfilm. Miklos Keleti arbeitet derzeit an Figures, seinem nächsten Kurzfilm.
- Foued Mansour
Foued Mansour wurde 1974 in Paris geboren. Er interes-sierte sich schon früh für das Schreiben und das Kino und begann schliesslich, selber kleine Drehbücher zu verfassen. 2004 drehte er seinen ersten Kurzfilm, Yvan le prévisible, eine Satire über das Heiraten. Ein Jahr später folgte La barrière des préjugés, der auf France 3 ausgestrahlt wurde und von der Diskriminierung junger Ausbildungsabsolventen auf dem Arbeitsmarkt handelt. Inspiriert von seiner eigenen Erfahrung schrieb er La Raison de l’autre: Der Kurzfilm behandelt das Problem der Würde von Sozialhilfebezügern in ihren eigenen Augen und in denen der Gesellschaft. Er gewann zahlreiche Preise und war für den César 2010 nominiert. Die Themen, die Foued Mansour im 2011 entstandenen Kurzfilm Un homme debout behandelt, sind der Wiederaufbau der Persönlichkeit, das Recht auf eine zweite Chance und die öffentliche Anprangerung.
- Fabrice Maruca
Fabrice Maruca, geboren 1973, ist seit jeher ein grosser Kinofan. Dennoch begann er ein wissenschaftliches Studium an der Universität von Valenciennes (Nordfrankreich), besuchte dort aber bald auch die audiovisuelle Abteilung. Mit seinem Master in Film vollendete er auch seinen ersten Kurzfilm, Aphone, der 1997 an Canal+ verkauft wurde. Fabrice Maruca liess sich in Paris nieder und drehte vier weitere Kurzfilme, die an verschiedenen Festivals gezeigt wurden, aber auch auf Canal+, TPS und France 5. Dank dieser Filme konnte er Werbefilme und Musikvideos (u.a. für Natasha St Pier, Amel Bent, Marianne James) realisieren. Fabrice Maruca schreibt ausserdem Drehbücher für Fernsehserien. Prochainement sur vos écrans ist sein sechster Kurzfilm.
- Carole Mathieu-Castelli
Nach einem Vordiplom in Schauspielkunst und einem Lizentiat in Theaterwissenschaften der Sorbonne ging Carole Mathieu-Castelli zu M6 Interactions und filmte für ihren Auftraggeber zahlreiche Künstler. Ende 2003 verliess sie den Privatsender und arbeitete als Regisseurin mit Major- und Independent-Labels. Sie drehte Reportagen, Clips und Dokumentarfilme über Persönlichkeiten wie Patrick Bruel und Céline Dion. Während drei Jahren produzierte und realisierte sie für M6 überdies die Musik- sendung f comme focus. 2010 drehte sie unter anderem einen Dokumentarfilm über die Mechanismen der Medien, und Ende 2011 entstand ihr erster Kurzfilm, Ma part de bonheur. Ein Dokumentarfilm über Arielle Dombasle für den Fernsehsender France5 ist in Arbeit.
- Laurent Maurel
Laurent Maurel wuchs in Marokko, La Réunion und Dschibuti auf. Mit 18 Jahren kam er nach Frankreich und absolvierte sein Schauspielstudium in Paris und London. Seine Faszination für das Theater und das Kino brachte ihn mit Persönlichkeiten wie Gérard Jugnot, Laurent Heynemann und Stéphanie Tesson zusammen, mit denen er im Rahmen verschiedener Projekte zusammenarbeitete. Seine dramaturgische Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, ebenso sein Roman, Histoire de Martin. Neben seiner schrift- stellerischen Tätigkeit setzt Laurent Maurel weiterhin sein schauspielerisches Talent für Fernseh- und Kino- produktionen ein. Zudem ist er als Theaterregisseur tätig und inszenierte etwa sein eigenes Stück Paillasson und ko-inszenierte Allah n'est pas obligé.
- Alban SapinAlban Sapin drehte seine ersten Kurzfilme im Alter von 19 Jahren. Nach seinem Studium der Filmwissenschaften war er bei der Entstehung von rund dreissig Clips und Kurzfilmen als Regiekoordinator und Regieassistent tätig und arbeitete bei einem Dutzend anderer in verschiedenen Funktionen mit. Er war überdies Teil der Regie-equipen verschiedener Kino- und Fernsehfilme wie Les Herbes Folles von Alain Resnais, Le Juge est une Femme (TF1) u.a. Seit 2010 ist er als Data Manager in der Postproduktion tätig. Ovo ist sein erstes Werk als Co-Drehbuchautor und Co-Produzent und die dritte Zusammenarbeit mit David Decarme. Mehrere weitere gemeinsame Projekte sind derzeit in Entstehung.
- Viola von1987 geboren, spielt und singt Viola von Scarpatetti seit dem 10. Lebensjahr auf der Bühne. 2007 absolvierte sie die EFAS-Schauspielschule in Zürich und nimmt seither Schauspielunterricht bei der Schauspielerin Maria Becker. Viola von Scarpatetti ist zweisprachig aufgewachsen und arbeitet in der ganzen Schweiz für Film, Fernsehen und Theater.
- Timo vonTimo von Gunten, der Gründer von BMC Films, hat eine vielzahl von Filmen diverser Genres als Autor, Regisseur und Produzent umgesetzt. Der Slogan «be more creative» bezieht sich auf die kreative Arbeitsweise, die bewirkt, einen Film hoch professionell aussehen zu lassen und trotzdem mit kleinem Budget zu produzieren. Die Voraussetzung ist eine einzigartige Geschichte und Erzählweise sowie eine leidenschaftliche Crew. Timo lebt als freischaffender Filmemacher in Zürich. «Spreche nicht darüber es zu tun, tue es einfach.»