Charles Berling erscheint 1982 erstmals auf der Leinwand in Meurtres à domicile von Marc Lobet. In der Folge macht er in Petits arrangements avec les morts von sich reden, dem ersten Film von Pascale Ferran 1994, im Jahr darauf als Gatte von Emmanuelle Béart in Nelly et Monsieur Arnaud von Claude Sautet. 1996 überzeugt er mit einer tollen Leistung in Ridicule von Patrice Leconte, wofür er für den César als bester Schauspieler nominiert wird. Er ist der Held von Love etc. von Marion Vernoux und Nettoyage à sec von Anne Fontaine. 1997 dreht er dann für Cédric Kahn L'Ennui und verkörpert im selben Jahr einen der Passagiere in Ceux qui m'aiment prendront le train von Patrice Chéreau. Er leiht seine Schauspielkünste Pierre Curie in Les Palmes de M. Schutz von Claude Pinoteau. Dann spielt Charles Berling in einem epochalen Film mit Isabelle Huppert: Les Destinées sentimentales von Olivier Assayas. Mit diesem Regisseur arbeitet er auch 2002 auch in Demonlover. Nach Comment j’ai tué mon père von Anne Fontaine, Père et fils von Michel Boujenah und Scènes de crime von Frédéric Schoendoerffer, spielt Charles Berling 2005 in Un fil à la patte von Michel Deville an der Seite von Emmanuelle Béart und in J’ai vu tuer Ben Barka von Serge Le Péron.
Die Gäste
- Charles Berling
- Zabou Breitman
Zabou Breitman startet ihre Karriere sehr jung. Mit vier Jahren dreht sie den Erfolgsfilm Thierry La Fronde an der Seite ihrer Mutter. Mit dem Abitur in der Tasche studiert sie Neugriechisch und Englisch. Parallel zur Universität ist sie eine fleissige Schülerin des Cours Simon. In den Achtzigerjahren moderiert sie die Kindersendung Récré A2. Ihr Kinodebüt gibt sie mit Elle voit des nains partout, gedreht nach dem gleichnamigen Theaterstück. Damals ist sie etwa während 15 Jahren unter dem Namen Zabou bekannt. Erst 1990 verwendet sie auch ihren Nachnamen Breitman. Zabou Breitman spielt gern Frauen, die mit Humor und Frische glänzen. 2001 steht sie hinter der Kamera für Se souvenir des belles choses, ein dramatischer Film über Amnesie. Das Drehbuch schrieb sie mit ihrem Vater Jean-Claude Deret. Der Film erhält drei Césars. Sie kehrt zurück ins Kino als Schauspielerin und spielt unter der Regie von Michel Deville in Un monde presque paisible. 2006 dreht sie wieder mit dem Schauspieler ihres ersten Filmes, Bernard Campan. Mit Charles Berling spielt er in L’Homme de sa vie.
- Jean-Stéphane Bron
Jean-Stéphane Bron wurde 1969 in Lausanne geboren. Nach seinem Studium an der École cantonale d’Art de Lausanne (ECAL) drehte er 1997 seinen ersten längeren Dokumentarfilm, Connu de nos services, über den Fichenskandal. Zwei Jahre später folgte La bonne conduite, ein Dokumentarfilm über fünf Begegnungen in einem Fahrschulauto. Mit Mais im Bundeshuus – Le génie helvétique (2003) erlangte Bron internationale Bekanntheit. Dieser dritte lange Dokumentarfilm verfolgt die Abenteuer einer parlamentarischen Kommission, die ein Gentechnik-Gesetz erarbeiten soll. 2006 wandte sich der Lausanner Filmemacher dem Spielfilm zu und drehte die Komödie Mon frère se marie mit Jean-Luc Bideau und Aurore Clément. Traders (2009) wurde im Rahmen der Sendung Temps Présent auf TSR ausgestrahlt. Der Film handelt von einem etwas speziellen, auf dem Höhepunkt der Bankenkrise stattfindenden Galaabend, an dem die Traders (Anleger) zu Gunsten von Wohltätigkeitsorganisationen in den Ring steigen. Cleveland contre Wall Street lief dieses Jahr in Cannes in der renommierten Reihe Quinzaine des réalisateurs und wurde von der Kritik sehr gut aufgenommen.
- Philippe Calderon
Die Zeit, in der Philippe Calderon und sein Bruder François aufwuchsen, war für sie entscheidend. Beide entwickelten eine Leidenschaft wissenschaftliche Dokumentarfilme. Diese zeigten das Leben in der Wildnis, das unendlich Klitzekleine (Zellen, kleine Teilchen) oder das unendlich Grosse (Milchstrassen). Dann plötzlich landen sie bei den Ameisen. In ihrer Jugend begleiten sie während der Schulferien ihren Vater oft zu Filmsessions in verschiedene Länder, mit dabei lediglich eine Beaulieu 16 mm Kamera. Auf den Geschmack des Reisens vor allem in Afrika ist Philippe Calderon während seinen ersten beiden Filmen gekommen: Als Regisseur von père Blanc chez les Dogons(Mali) und von la vie d’un village au pays Lobi(Burkina Faso). Beide wurden auf Antenne 2 ausgestrahlt. Zurück in Frankreich gründet er mit seinem Bruder und einem Jugendfreund eine Produktionsfirma. François Calderon und Thierry Commissionat arbeiten als Produzenten, Philippe als Regisseur. Er hat sich dann den Naturwissenschaften zugewandt, schrieb sich als Hörer in Paris VI ein. Dies ermöglichte ihm, Interviews mit hochrangigen Wissenschaftlern für einige Filme zu führen. Er hat 50 Filme und grosse Serien realisiert vor allem für Arte und France 5. Für seinen neuen Streifen Micropolis benötigte er drei Jahre. Er flimmert ab 18. Oktober 2006 über die Leinwand.
- Medeea Marinescu
Schauspielerin in Je vous trouve très beau.
- Claire Simon
Claire Simon startete ihre Karriere hinter der Kamera. 1988 realisiert sie ihren ersten Kurzfilm La Police. Es folgt 1991 Scènes de ménage mit Miou Miou. Sie führ Regie in zwei Dokumentarfilmen Les Patients 1989 und Récréations, der aber erst 1998 in die Kinos kommt. Coûte que coûteerscheint 1996. Es ist ein 100-minütiger Dokumentarfilm. Er gewinnt an zahlreichen Festivals Preise. 1997 folgt der erste lange Spielfilm mit Catherine Mendez und Emmanuel Clarke. Im Jahr 2000 führt sie in Regie in Ça c'est vraiment toi.
- Danièle Thompson
Danièle Thompson war kaum 20 Jahre alt, als ihr Vater Gérard Oury sie fragte, ob sie mit ihm Drehbücher schreiben wolle. La Grande Vadrouillevon 1966, Le Cerveau von 1968, La Folie des Grandeurs von 1974 und Les Aventures de Rabbi Jacob 1970 stehen am Beginn ihres Schaffens. In der Folge arbeitet sie regelmässig mit ihrem Vater (La Carapate, Le Coup de parapluie, L’As des as, Levy et Goliath), und wird eine der gefragtesten Autorinnen. Sie arbeitet mit vielen Regisseuren: mit Jean-Charles Tacchella in Cousin, Cousine 1975, der eine Oscar-Nomination fürs beste Drehbuch erhielt; mit Claude Pinoteau in La Boum (1980), La Boum 2 (1982), L’Etudiante(1988) und La Neige et le Feu (1989); mit Elie Chouraqui in Les Marmottes (1992); mit Patrice Chéreau in La Reine Margot (1993) und Ceux qui m’aiment prendront le train (1996); mit Alain Berbérian in Paparazzi (1997) und Gabriel Aghion in Belle-Maman (1999). Mit diesen Filmen feierte sie einige der grössten Erfolge des französischen Kinos. Lange Zeit zierte sich Danièle Thompson. Dann endlich führte sie in La Bûche erstmals Regie. Der Film war sehr erfolgreich und erhielt mehrere César-Nominationen. Charlotte Gainsbourg wurde schliesslich als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. 2003 drehte sie ihren zweiten Spielfilm Décalage horaire mit Juliette Binoche und Jean Reno, der ebenfalls ein Kassenschlager wurde. 2006 schrieb sie eine neue Script Fauteuils d'orchestre.
- Cyril Troley
Schauspieler in Mon frère se marie.
- Camille Varenne
Für ihre erste Rolle erhielt Camille Varenne viel Applaus. Sie war damals noch Gymnasiastin. Claire Simon war ihre Regisseurin und sagt: «Sie ist sehr anspruchsvoll und hat das Zeug zu einer ganz Grossen. Man muss sie hegen und pflegen.» Und plötzlich fand sich Camille Varenne in Cannes wieder, gewählt von der Quinzaine des réalisateurs. Ihre Leidenschaft gehört dem Reiten. Doch die Regisseurin vertraute ihr in Ça brûle die Hauptrolle an. Camille Varenne nimmt Schauspielunterricht und möchte gerne weitere Filme drehen.